jauchzen ächzen andersmachen

für ulrike bergermann

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jauchzen ächzen andersmachen

„Protestperlen“ ist ein Geschenk für Ulrike Bergermann zum 60. Geburtstag.
Mit „Protest“ und „Perlen“ scheinen uns die vielfältigen Relationen treffend charakterisiert, die Ulrike mit Menschen aus unterschiedlichsten Feldern verbindet.
Gemeinsam jauchzen wir, ächzen wir und gemeinsam wollen wir Dinge andersmachen!
Um Ulrike und ihre Großartigkeit zu feiern, haben wir Freund*innen und Kolleg*innen eingeladen Perlen für diese Website beizutragen – Euch allen sei herzlich gedankt!

Initiative, Idee, Konzept und Koordination:
Andrea Seier, Christine Krischan Hanke, Henriette Gunkel, Nanna Heidenreich, Sybille Bauriedl.

Graphisches Konzept, Layout und Umsetzung:
Fritz Laszlo Weber.

28.02.2024

Mit Beiträgen von

Hinweis zur Nutzung

Protestperlen, die auf diesem Computer noch nicht besucht wurden, haben einen leuchtenden Schatten. Nach dem Besuch verschwindet der Schatten. So sind unbesuchte Protestperlen leicht visuell erkennen.
Der Speicher für besuchte Protestperlen kann über diesen Link zurückgesetzt werden. Danach leuchten wieder alle Perlen.

Katrin Sieg

Foto einer Klimademonstration: Eine als Eisbär verkleidete Person trägt vor sich einen kleinen Plüscheisbär, vor sich ein Schild mit einer Sprechblase "Help!"

Ich kenne Ulrike seit vielen Jahren und sehe sie meistens im Sommer, wenn ich zu Forschungszwecken und privatem Vergnügen in Berlin oder in Hamburg bin. (Ich lehre an der Georgetown Universität in Washington/DC.) Wir teilen Interessen an postkolonialer Theorie, kolonialer Erinnerungsarbeit, und critical race studies, Themen, in denen sich ja in den letzten Jahren in Deutschland viel getan hat.  Ulrike ist meine ‘native informant,’ was diese Debatten, aber auch das deutsche Universitätswesen (und besonders die Frauen darin) angeht. Wenn wir uns sehen, sprechen wir oft sehr schnell, weil die Zeit immer zu kurz scheint, um alle akademischen Neuerscheinungen, Kunst und Museen, das was uns bewegt, sowie eine Menge Gossip durchzusprechen. Hinterher brauche ich immer einige Zeit, um alle Lese- und andere Kulturtipps aufzubereiten.

Besonders beeindruckend finde ich, wie Ulrike sich dafür engagiert, zeitgenössische Künstler*innen und Aktivist*innen nach Braunschweig zu bringen. Zum Beispiel eine Ausstellung über queere Kanga Tücher von tansanischen und kenianischen Künstler*innen. Ach, wie gerne hätte ich die gesehen! Der Ausstellung gingen Jahre von Recherche, Reisen nach Tansania und Kenia, und Kontakte mit Künstler*innen voraus.  Sie ist immer bestrebt, den lokalen Kontext auch in die Lehre mit einzubeziehen.

Die Pandemie zwang uns, eine Besuchspause einzulegen, aber wir holten das Verpasste bei einem Treffen in New York im September 2023 wieder auf. Ich konnte sie da auf ihren Streifzügen durch die Stadt zwei Tage lang begleiten. Es stellte sich raus, dass wir nicht nur ähnlich schnell sprechen, sondern auch laufen können. Der krönende Abschluss war die grosse Klima Demo durch Manhattan, die vor dem UNO Gebäude endete. Mit dabei war eine beeindruckende Vielzahl von Demonstrant*innen, von indigenen Gruppen, Grannies for a Green Future, Veteranen, vielen jungen und sehr jungen Leuten, bis zu einer grossen Bandbreite von Getier, inklusive Eisbären, Plastikfische, Dinosaurier, und Kraken aus Öl-Pipelines.

Ich freue mich auf unsere zukünftigen Treffen in Berlin, Braunschweig, Hamburg, oder Washington!

Deine Freundin

Katrin

Selfie von Ulrike und Katrin auf der Klimademo in New York

Foto von Katrin Sieg und Ulrike Bergermann